Die Lesung
ša-ku-wa-a-ru pa-i-nu-uš-ša-an in
Kronasser H. 1961a, 150 (so auch in
Neu E. 1968a, 146 und CHD Š, 56b-57a) ist durch Fotokollation (BoFN01705) auszuschließen. Die zwei teilweise beschädigten Zeichen in dem Berührungspunkt zwischen VAT 13013 (KUB 7.1) und Bo 49 (KBo 3.8) sind wahrscheinlich nicht als RU bzw. PA zu lesen. Außerdem gibt es im Gegensatz zur Kopie von KBo 3.8 Raum zwischen I und NU, deshalb scheint es, dass
-i die Endung der Verbalform
šakuwā-x-x ist, während
nu- den Anfang des folgenden Satzes bildet. Die alternative Lesung
ša-ku-wa-a-ru pa-i nu-uš-ša-an (vgl. dazu
Kronasser H. 1962a, 111 nach einem Vorschlag von H. G. Güterbock; so auch in
Westbrook R. - Woodard R.D. 1990a, 652, die einige Zweifel erheben) ist ebenso unwahrscheinlich und vom grammatikalischen Standpunkt aus sehr problematisch (was ist
pa-i? Und wie ist seine Beziehung zu
šakuwāru?). Im Wesentlichen sollte es sich um ein Verb in der 3. Prs. Sg. handeln, dessen vollständige Form und Bedeutung unklar bleiben. Subjekt des Verbs ist die Zelebrantin (Wattitti) und Objekt das Kind.